Wenn die Sicherungssysteme von Groundforce zum Einsatz kommen, bleiben zunächst meist spektakuläre Großprojekte im Gedächtnis, bei denen es in erster Linie um große Spannweiten, schwierige Bodenverhältnisse und hohe Aufnahmelasten bei maximaler Sicherheit geht. Bei einem privaten Bauvorhaben in Bonn zeigte sich aber kürzlich wieder, dass die Verwendung von Groundforce-Hydraulikstützen auch bei einem Objekt überschaubarer Größe, in diesem Fall bei einem Einfamilienhaus mit Unterkellerung, eine ganze Reihe von Vorteilen bietet, von denen sowohl die ausführenden Baufirmen als auch die Bauherren profitieren.
Das Bauprojekt in Bonn stellte sich in der Planungsphase zunächst völlig unproblematisch dar: Eine eingeschossige, rechteckige Baugrube, von etwa 20 x 19,50 m Größe, rundum mit einem Verbau aus Bohrpfählen und umlaufender Betongurtung versehen. Zur Absicherung war vom ausführenden Ingenieurbüro zunächst eine Rückverankerung zu den benachbarten Gebäuden geplant. Und genau hier begannen die Probleme.
Der Bauplatz befindet sich in einer bevorzugten Bonner Wohnlage, die sich aufgrund hoher Nachfrage durch eine nahezu geschlossene, hochwertige Privat- Bebauung auszeichnet. Die Bereitschaft der jeweiligen Eigentümer einen, wenn auch nur theoretisch, nicht gänzlich ungefährlichen Eingriff in die Bausubstanz durch Bohrungen und Anker zu gestatten, ist unter solchen Umständen erfahrungsgemäß gering bis überhaupt nicht vorhanden. Langwierige Verhandlungen, die sich in manchen Fällen schon Jahre hingezogen haben, wollte der Bauherr in diesem Fall nach Möglichkeit vermeiden. Andererseits erforderte die Bodenbeschaffenheit vor Ort eine stabile Absicherung der Ausschachtung.
Die Lösung bot sich durch den Einsatz von nur vier Groundforce Hydraulikstützen vom Typ MP150, die eine Rückverankerung überflüssig machten. Die weitgehend bereits vormontierten Steifen wurden nach einer kurzen Einweisung auf der Baustelle völlig problemlos innerhalb von nur 2 Stunden eingebaut. Dabei zeigte sich das ausführende Tiefbauunternehmen S+H Spezialtiefbau aus Neustadt-Fernthal ebenso wie der Bauherr von der einfachen und sicheren Handhabung begeistert.
Wie Bülent Carpar vom Vertrieb West bei Groundforce berichtet, war mit dem Einbau aber nur ein Teil der Arbeit erledigt: „Wir sind durch eine Empfehlung zu diesem Auftrag gekommen. Alle Beteiligten hatten also noch keine eigenen Erfahrungen mit unseren Hydrauliklösungen und wir mussten daher auch den Beweis antreten, dass unsere Hydrauliksteifen wenigstens genauso sicher sind wie vergleichbare konventionelle Aussteifungen.“ Daher wurden die Kopfstücke der Steifen passgenau auf Anschlagwinkel gesetzt und mit verschraubten Halteschlaufen an der Gurtung zusätzlich gesichert, um die Position der Stützen genau zu fixieren. Um jederzeit minimale Bewegungen der angrenzenden Gebäude feststellen zu können, wurden dann noch an genau vermessenen Punkten Mess-Streifen angebracht, die im Laufe der Arbeiten ständig überprüft wurden. Wie Bülent Carpar erklärt, wäre an dieser Stelle theoretisch auch eine kontinuierliche, elektronische Lastüberwachung denkbar gewesen. Allerdings habe man sich aufgrund des zusätzlichen Aufwands für die einfachere Methode entschieden.
„Das Ergebnis hat unsere Argumente hinsichtlich der Sicherheit unserer Steifen nachdrücklich belegt, was aufgrund der zahllosen Anwendungsbeispiele in ganz Europa für uns nicht weiter überraschend war“, erläutert Groundforce General Manager Nedim Cetin und ergänzt: „Der Verbau war wie erwartet, völlig stabil und die Steifen haben sich nicht einen Millimeter aus ihrer Sollposition bewegt. Doch schließlich geht nichts über den eigenen Augenschein. Wir sind daher jederzeit gerne bereit, den praktischen Nachweis zu führen, dass unsere Hydrauliksysteme auch höchste Sicherheitsanforderungen erfüllen“.
Claus Schulte, verantwortlicher Bauleiter bei der S+H Spezialtiefbau ist vor allem vom schnellen und völlig unkomplizierten Ablauf von der Auftragserteilung bis zum Einbau der Hydraulikstützen überzeugt: „Die Zusammenarbeit mit dem Team von Groundforce hat ausgezeichnet funktioniert. Ob es nun um die Disposition, die Absprachen für den Transport oder Fragen zur Statik ging, es gab immer einen kompetenten Ansprechpartner, der uns tatkräftig unterstützt hat. Auch wenn es hier um ein vergleichsweise überschaubares Projekt ging, wurde in jeder Phase der Arbeiten ein professioneller Service geboten. Besser kann es nicht laufen.“